Nationalspieler Marcel Halstenberg erfolgreich in Plattling operiert
Eigentlich war Marcel Halstenberg (26) auf dem besten Weg, einen der begehrten deutschen Kaderplätze für die Fußball-WM in Russland einzuheimsen. Als Ersatz für Jonas Hector hatte Jogi Löw den Profi von RB Leipzig beim Länderspiel gegen England im legendären Wembley-Stadion eingesetzt und Halstenberg machte seine Sache mehr als ordentlich. Doch dann der Schock vor gut einer Woche: Beim Training reißt sich der 26-Jährige das Kreuzband. Am Dienstag wurde er nun bereits operiert – und zwar von Kniespezialist Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn in der Fachklinik im Plattlinger Isar Park. Die Heimatzeitung traf den hörbar niedergeschlagenen Nationalspieler zu einem Interview an seinem Klinikbett.
Das Wichtigste zuerst: Wie ist die OP verlaufen? Ist alles gut gegangen?
Marcel Halstenberg: Ja, einwandfrei hat der Arzt gesagt. Ich wurde am Montag in Regensburg aufgenommen und Doktor Eichhorn hat mich dann am Dienstag hier im Isar Park operiert.
Und wissen Sie schon, wie lange Sie noch in Plattling bleiben werden?
Halstenberg: Ich werde morgen (Freitag, 2. Februar, Anm.d.Red.) schon entlassen, mache mich dann gleich auf den Weg nach Leipzig und beginne dort dann meine Reha.
Der Kreuzbandriss war schon ein großer Schock für Sie, oder?
Halstenberg: Ja, natürlich. Wenn man so eine Nachricht bekommt, ist das schon sehr bitter. Und dann ist es auch noch im Training passiert – das ist dann nochmal ärgerlicher.
Beim Spiel von RB Leipzig gegen den HSV haben Ihre Kollegen nach dem Tor das Trikot mit Ihrem Namen hochgehalten. Eine tolle Szene, oder?
Halstenberg: Ja, das war so ein kleiner Lichtblick für mich. Da sieht man einfach, dass die Mannschaft mit mir leidet, dass wir ein Team sind. Das bedeutet mir viel.
Hat Ihre Familie Sie auch während der Zeit Ihrer OP hier in Plattling unterstützt?
Halstenberg: Ja, meine Frau ist sofort mitgekommen. Sie kümmert sich toll um mich. Und meine Schwiegereltern kommen auch noch vorbei mit meinem Berater. Das tut einfach gut.
Sie waren ja vor der Verletzung auch bei der Nationalmannschaft auf einem guten Weg mit dem gelungenen Debüt gegen England. War das so der Karrierehöhepunkt für Sie bis jetzt?
Halstenberg: Absolut. Jeder kleine Junge träumt davon, in der Bundesliga und vor allem auch für sein Land spielen zu dürfen. Es war schon ein schönes Gefühl, überhaupt nominiert zu werden und dann auch noch 90 Minuten mit dem Adler auf der Brust spielen zu dürfen – das hat mich schon sehr stolz gemacht.
Dann hatten Sie sich wahrscheinlich auch realistische Chancen für die WM ausgerechnet, oder?
Halstenberg: Ja, natürlich hatte ich da Hoffnungen. Die Verletzung ist jetzt einfach zum völlig falschen Zeitpunkt gekommen und damit ist das Ganze auch kein Thema mehr für mich.
Das gesamte Interview lesen Sie in der Samstagsausgabe, 3. Februar, Ihrer Plattlinger Zeitung.